Ich arbeite gerne und ich liebe meine Tätigkeiten, aber...!
Neben den Seminaren und Coachings fällt natürlich auch viel Schreibtischarbeit an: Mails schreiben und beantworten, Telefonate, Seminar-Unterlagen und Konzepte erstellen, Belege und Rechnungen bearbeiten, Newsletter aufsetzen, Blog-Beiträge schreiben, Posten in Facebook und Linkedin, Texte für das Sachbuch formulieren, Podcast planen und besprechen, Recherche und Online-Kurse für die eigene Weiterbildung...
Selber lernen in meinen Coachings für andere!
In der Vorbereitung auf das Online-Gruppen-Coaching "Adé Mental Overload" habe ich mich intensiv mit dem Thema FOKUS beschäftigt. Im Coaching-Kurs sprachen die Teilnehmer*innen oft von der Schwierigkeit, am Tagesende zu erkennen, dass sie wieder nicht fertig geworden sind mit ihren Aufgaben, dass die To-do-Liste einfach nicht kleiner wird. Denn es kommen ja immer wieder neue Aufgaben hinzu.
Dieses Thema war sehr zentral und die Lösung war, zu erkennen, dass es eine Illusion ist, auf eine abgearbeitete Liste zu schauen, wenn Feierabend ist. Es sei denn, man hat sich die drei wichtigsten Punkte für den Tag markiert und kann diese Punkte abhaken - das ist ein tolles und erhebendes Gefühl!
Setzt man/frau es um, trägt es sehr zu einer entspannteren Stimmung bei.
Meine persönlichen Gedanken dazu sind:
In meiner Selbstständigkeit habe ich ein ganz anderes Problem. Und zwar an den Tagen, an denen ich kein Seminar gebe, sondern Bürozeit habe!
Ich muss mir morgens nicht sorgenvoll sagen: Hoffentlich schaffe ich meine Liste, meine To-dos für heute!
Und abends habe ich keinen festen Zeitpunkt, an dem ich mit Bedauern sagen muss: Uups, es ist ja schon Feierabend - schon 17 Uhr und wieder nicht alles geschafft!
Wann bin ich fertig!?
Das hat zur Folge, dass ich trotz meiner Prioritätensetzung nahezu unendlich lange dran bleiben könnte an meinen Aufgaben. Und mir fällt immer etwas ein! Wären da nicht der Hunger oder meine privaten Unternehmungen oder der spontane Wunsch, jetzt mal raus zu gehen, würde ich deutlich mehr als 10 Stunden pro Tag und auch viel zu oft und viel zu lange am Wochenende arbeiten! Und in meiner Freizeit denke ich an meine Themen und daran, was noch alles zu tun ist und was ich abends vielleicht noch erledigen könnte und mal eben schnell noch....... Nennt man das nicht "Mental Overload"?
Gut umgesetzt hatte ich bereits meine Haltung an Seminartagen. Da konnte ich mir sehr erfolgreich zureden im Sinne von: "Ein ganzer Seminartag reicht für heute - genug gearbeitet!" Und bin dann nicht mehr an den Laptop gegangen.
Das so wichtige Gefühl, welches entsteht, wenn wir uns sagen können: "Für heute bin ich fertig! Morgen ist ein neuer Tag, dann geht es weiter!" hatte ich an den Büro-Tagen aber immer seltender.
Deshalb mein Motto für 2024: Fokus durch Zeitboxen für echte Freizeit!
Also habe ich mir für dieses Jahr folgendes vorgenommen:
Feste Zeitboxen in den Kalender eintragen
In diesen Zeitboxen arbeite ich an einem bestimmten Thema.
Ich stelle mir meinen Timer und beende dann die Zeitbox.
An jedem Wochentag schreibe ich von 7:00 bis 8:30 Uhr an meinem Buch.
Montags nehme ich um 10.00 Uhr in der Content-Society am wöchentlichen Input von Judith Peters teil und anschließend gehe ich bis 13.00 Uhr ins Co-Blogging mit vielen anderen Bloggerinnen, um den wöchentlichen Blog-Beitrag zu schreiben.
Am Montagabend schreibe ich nach dem Abendessen weiter an meinem angefangen Reise-Blog über den Camino und freue mich an den herrlichen Reiseerinnerungen.
Der frühe Mittwochabend ist für den Newsletter reserviert - erscheint ja am Donnerstagmorgen!
Donnerstagabend wird an Posts auf Social Media gearbeitet.
Freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr wird die Buchhaltung erledigt.
Am Freitagnachmittag arbeite ich an Seminarvorbereitungen und am Projekt "SprachKids" von der Musikschule Fröhlich.
Bei Liane Klar, Steuerberaterin und Mit-Bloggerin habe ich einen Kurs gebucht, der mir zeigen wird, wie ich meinen Workflow in der Buchhaltung vereinfache.
Alles, was sonst noch an Kleinigkeiten oder spontanen To-dos zu tun wäre, bleibt für mich überschaubar.
Neben meinem Kalender in Papierform, in dem alle Termine (Seminare, Coachings und Privates) festgehalten sind, nutze ich den Google-Kalender ausschließlich für die wiederkehrenden Aufgaben, die Zeitboxen mit Erinnerungsfunktion.
Geplant habe ich noch, die Telefontermine über ein Buchungssystem wählen zu lassen und diese Möglichkeit auf meiner Webseite zu installieren, da es oft so ist, dass es viele Emails braucht, um einen Termin zum Absprechen eines Seminars per Telefon zu finden - nervig für alle!
Glücklicherweise hatte ich im letzten Jahr im Kalender 2024 immer schon die Montage und Freitage geblockt. Das heißt, meine Vorhaben mit den festen Zeitboxen kann ich in den meisten Wochen umsetzen. Seminare u.a. halte ich möglichst Di., Mi., Do.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Falls ein Seminar oder ein Coaching nur an einem solchen geblockten Tag stattfinden kann, hat der Auftrag natürlich Vorrang!
Und was die Abendtermine angeht: Für ein Trefffen mit Freunden und für andere schöne Vergnügungen lasse ich auch mal eine Zeitbox weg - Ausnahmen sind dann sehr sinnvoll und tun mir gut!
Gute Erfahrungen aus den letzten Wochen beflügeln!
In den letzten Wochen habe ich einige feste Zeiten schon eingehalten: Die Schreibzeit morgens bis 8.30 Uhr und die Buchhaltungszeit am Freitag.
Meine Erfahrung damit: Erstaunlich, was ich alles in der umschriebenen Zeit alles schaffe! (Je mehr Zeit man hat, umso länger braucht man für eine Aufgabe. Ist die Zeit aber begrenzt, arbeite ich wesentlich fokussierter und effektiver.) Ein bisschen Zeitdruck motiviert!
Das Exposé ist übrigens schon fertig - obwohl ich ja immer nur diese 1,5 Stunden täglich investiert habe! Steter Tropfen...! Und es ist ganz wunderbar und erleichternd zu wissen, dass ich z.B. für die hereingeflatterten Rechnungen/Belege ja am Freitag Zeit haben werde. Also ab in die Freitagsmappe, ich weiß, dass es erledigt wird und der Kopf ist wieder frei. Schön!
Was wird anders sein im Dezember 2024?
Woran merke ich im Dezember 2024, dass ich mein Motto erfüllt habe? Was ist dann anders?
Im Dezember werde ich zurückschauen und feststellen, dass ich viel strategischer und sortierter gearbeitet habe.
Ich werde mit einem guten Gewissen einen echten Feierabend haben, ohne an die noch zu erledigenden Aufgaben zu denken.
Meine Wochenenden sind echte Wochenenden mit echter Freizeit!
In habe besser geschafft, die Grenze zwischen Arbeit und Privat zu ziehen.
Ich fühle mich entlasteter und unbeschwerter in meiner freien Zeit.
Ich werde mehr in kürzerer Zeit schaffen ohne mehr Stress zu haben.
Ich bin stolz auf meine umgesetzten Veränderungen.
Ich klopfe mir fröhlich auf die Schulter. :-)
Und nun die Frage an dich:
Welches Motto oder welches Wort hast du für dein neues Jahr 2024? Was wirst du im Dezember 2024 feststellen und erkennen?
Ich freue mich auf deinen Kommentar und deine Gedanken - und ich antworte auch!
Oder du schreibst mir sehr gerne direkt an: mail@mutzursprache.com :-)