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Was ist Stimmhygiene?

Aktualisiert: 17. Jan.


Um unsere Stimme belastbar und gesund zu erhalten, sind einige Verhaltensweisen förderlich und andere eher schädlich! Was kannst Du also tun, um Deine Stimme zu pflegen?


In diesem Blog-Beitrag zeige ich Dir einige Tipps zur Stimmhygiene und was Du auf keinen Fall tun solltest.


Bei akuter Heiserkeit durch eine Erkältung erhältst Du einen "Erste-Hilfe-Koffer"!


Reden, Singen, Rufen, Klagen, Säuseln, Brummen, Einschmeicheln, Bestimmen...

Wir brauchen unsere Stimme, um uns auszudrücken. Wer schon einmal eine starke Heiserkeit oder ein völliges Stimmversagen erlebt hat, weiß, wie sehr wir auf unsere Stimme angewiesen sind.



Durch Beachtung einiger grundlegender Hinweise zur Stimmhygiene kannst Du eine (behandlungsbedürftige) Stimmstörung verhindern.


Das tut Deiner Stimme gut:


Lautes, herzhaftes Gähnen

Durch das Gähnen - gerne mit Stimme - entspannst Du ganz wunderbar Deine Kehlkopfmuskulatur.

Damit wiederum entlastest Du Deine Stimmbänder.


Du kannst die Entspannung sogar hören: Beim Gähnen ist die Stimme in der Regel deutlich tiefer. Wenn Du dann noch beim Gähnen die Arme ausstreckst, sorgst Du für eine muskuläre Entspannung im Nacken und Schulterbereich.


Auch das tut Deiner Stimme richtig gut!



Milde Lutschbonbons (Salbeibonbons, Emser Pastillen oder Isla-Moos)


Bitte beachte, dass alle Bonbons, die scheinbar einen frischen Atem machen, Menthol beinhalten.

Menthol trocknet die Schleimhäute aus. Also lieber keine Fisherman's Friend, Wick-Blau oder Eukalyptus-Bonbons.

Sänger*innen und Berufssprecher*innen schwören auf Gelo-Voice - Lutschbonbons aus der Apotheke, die einen feinen und schützenden Film über die Stimmlippen legen, um den Reizhusten und den Räusperimpuls zu vermindern.



Viel trinken und das richtige Essen


Ca. 2 Liter Flüssigkeit sollten es schon sein, wobei sich Deine Stimme am meisten über Wasser oder ungesüßte Tees freut.


Zu viel Kaffee könnte die Schleimhäute im Rachen austrocknen. Die Getränke sollten nicht zu kalt oder zu heiß sein.

Dein Essen sollte nicht zu scharf gewürzt sein, damit die empfindlichen Schleimhäute nicht zu sehr gereizt werden.



Körperlicher Ausgleich

Spaziergänge, Ruhepausen, Entspannungsübungen bekommen nicht nur Dir persönlich gut, sondern auch Deiner Stimme.


Denn Verspannungen im Nacken und im Schulterbereich wirken sich sofort auf den Stimmklang aus. Im Prinzip ist unser gesamter Köper an der Stimmgebung beteiligt. Deswegen ist Bewegung und Entspannung so wunderbar hilfreich für eine belastbare und klangvolle Stimme!


Das solltest Du auf jeden Fall vermeiden:


o Flüstern

o Räuspern

o Rauchen oder verrauchte Räume,

o Schreien

o Alkohol

o scharfe Gewürze

o trockene Heizungsluft

o Bonbons mit Menthol




Dein ERSTE-HILFE-KOFFER bei einer Erkältung!



Wenn Du erkältet bist und Deine Stimme heiser ist oder Du gar keine Stimme mehr hast, können diese Tipps Dir helfen:



Klappe halten!


Sorry ;-) Aber das sagte einmal ein HNO-Arzt zu mir, als ich bei einer Erkältung keine Stimme mehr hatte.


Und das war zwar drastisch, aber sehr deutlich und genau das Richtige!


Bitte nicht mehr sprechen - und das ist unglaublich schwer! Aber wenn Du versuchst, mit viel Kraftanstrengung doch noch irgendwelche Töne zu erzeugen, erhöht sich die Spannung in den feinen Muskeln und das trägt dazu bei, dass die Stimme noch mehr überbeansprucht wird.


Also: Schweigen ist Gold!



Inhalieren


Du brauchst eine Schüssel heißes Wasser, evtl. einen Teelöffel Salz und ein großes Handtuch.

Keine Zusätze wie Kamillosan oder Bronchoforthon o.ä.

Die Wärme und die Feuchtigkeit befeuchten die Schleimhäute und lindern die Heiserkeit.

Mein persönlicher Verdacht ist, dass durch die Abgeschiedenheit unter dem Tuch und dadurch, dass Du ja nicht ansprechbar bist, eine herrliche Situation zum Entspannen und Loslassen entsteht. ;-) Nutze sie....




ACHTUNG: Wenn die Heiserkeit oder Stimmlosigkeit länger als ein paar Tage dauert, solltest Du unbedingt eine*n HNO-Ärzt*in oder Phoniater*in aufsuchen.


Auch wenn Deine Stimme piepsig, tonlos, rau, zu tief, gepresst oder brüchig klingt. Oder wenn Du nach längerem Sprechen oder Singen Halsschmerzen oder Kopfschmerzen bekommst.


Unter Umständen werden Dir einige Stunden Logopädie verordnet, damit Du Deine Stimme wieder klangvoll und stabil einsetzen kannst.


Gerade Vielsprecher*innen wie pädagogische Fachkräfte, Lehrer*innen und Sänger*innen brauchen eine gute Stimmtechnik, um den stimmlichen Belastungen standhalten zu können.



Wenn Dich die Themen "Kommunikation, Sprachstörungen, Ermutigung und Zugehörigkeitsgefühl" interessieren, freue ich mich über Deinen Besuch auf meiner Webseite.


Herzlich willkommen bei Mut zur Sprache!



Mein wöchentlicher Newsletter - die Frosch-Post - bringt Dir viele Tipps, Ideen und Anregungen.



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